Sunday, July 29, 2018

shamelessly leaving this homepage of my current company Wandelbühne here: www.wandelbuehne.de  because it might help us get higher on google. this will most likely not mean that i will continue posting here soon (neither as Wandelbühne nor about Devilsticks or any other Circus related stuff)

Tuesday, May 2, 2017

Auszug aus: "Spiele der Völker, Eindrücke und Studien auf einer Weltfahrt nach Afrika und Ostasien" von 1919

 

GAUKLER IN PEKING

Der chinesische Gaukler arbeitet nicht gern allein, sondern schließt sich mit anderen zu einer Gruppe zusammen: zu einer sogenannten Familie. Wie bei uns die Akrobaten. Ältere und jüngere Männer und Kinder aller Größen — niemals Frauen —  bilden eine bis ins kleinste und letzte geregelte Gemeinschaft und treten immer nur so vor das Publikum. Und zwar begnügen sie sich nicht damit, allerlei auf illusionistische Wirkung ausgehende Fertigkeiten zu zeigen, sondern führen eine bunte Folge von Taschenspielereien, akrobatischen Exerzitien und Jongleurkunststücken vor.
Es sind wirkliche Gaukler, diese Chinesen. Im besten und alten Sinne des Wortes. Nach Art unserer Seiltänzertruppen etwa, die besonders früher von Messe zu Messe zogen und die Leute mit körperlichen Übungen zu unterhalten suchten. Wenn auch um vieles bescheidener als die orientalischen Artisten, deren schwierige Tricks durchweg in höchster Vollendung ausgeführt werden. Eine chinesische Gauklertruppe füllt also einen ganzen Unterhaltungsabend aus und leistet an sich schon ein Varieteprogramm. Mit der besondern Eigentümlichkeit, daß sie den Ablauf der Kunst- stücke in Dialog kleidet. Es wird bei ihren Experimenten fortwährend, und zwar schnell und temperamentvoll gesprochen, was dem Ganzen einen neuen Reiz verleiht. Kurz vor dem einzelnen Trick pflegt man das Gerede dann bis zur größten Leidenschaftlichkeit zu steigern und plötzlich abzubrechen, so daß eine wirksame Luftpause entsteht, die jedoch nur von kurzer Dauer ist. Nach wenigen Sekunden schon setzt das Zwiegespräch wieder ein, das auf diese Weise die eine Nummer aus und gleichzeitig die nächste anklingen läßt. Irgendeiner aus der Truppe arbeitet: zaubert etwas hervor oder macht sonst ein Kunststück. Und die anderen helfen: beim Spiel selbst, als Handlanger, und dann vor allem bei der Täuschung und Ablenkung des Publikums, was von den Chinesen mit ganz besonderm Raffinement betrieben wird. Obwohl sie schon als Artisten über eine  außerordentliche Geschicklichkeit verfügen, legen sie doch alles darauf an, den Zuschauer obendrein noch hinter das Licht zu führen. Deshalb gelingen ihnen auch ganz ausgefallene Sachen mit unfehl- baren Wirkungen. Ich bin in meinem Leben noch nicht so verblüfft gewesen, wie hier bei den chinesischen Illusionisten. Ich kam mir immer wie genarrt vor. Das Prinzip dieser Leute ist offenbar, den Zuschauer nicht zu Atem kommen zu lassen, ihn abwegig zu beschäftigen und dadurch zu zerstreuen, das heißt seinen Willen nach Möglichkeit auszuschalten und jede Konzentration zu verhindern. Deshalb führen sie Theater auf und suchen den einzelnen durch allerlei Wortwitze und Anekdoten und nicht zuletzt durch den Charme ihrer reizvollen Persönlichkeit zu fesseln. Deshalb bringen sie auch Kinder mit, die ja immer und bei allen Völkern nett und liebenswürdig sind und schon an sich interessieren, also ablenken. In all dem lebhaften und lauten Brim- borium, mit denen die Chinesen ihre Tricks begleiten, steckt eine bewußte Tendenz zur Unsachlichkeit. Ehe man an das einzelne Experiment herangeht, wird eine Fesselung der Sinne und des Intellekts vollzogen. Der Gaukler sieht in seinen Zuschauern nicht nur eine an sich unbeteiligte Masse, der man ohne weiteres allerlei hübsche Geschichten vormachen will, sondern geradezu einen Gegner, und zwar einen sehr gefährlichen. Sie sind ihm Subjekt und Objekt zugleich. Er macht sie zunächst willfährig und richtet sie dann zur Aufnahme des einzelnen Kunststücks noch ganz besonders her. Durch regelrechte und wohlüberlegte Attacken, die mit dem Erzielen größter Neugierde am Ausgang des einzelnen Tricks die systematische Verdummung des Publikums als letztes Ziel haben. Ein höchstes Maß von Verbohrtheit im Augenblick des Experiments. Zu diesem Zweck hat der chinesische Gaukler seine Zwie- gespräche nach verschiedenen Richtungen hin durchgebildet und hand- habt sie mit bemerkenswerter Virtuosität und sicherer Wirkung. Er beschreibt entweder der Reihe nach, was er gerade ausführt, und tut so im Grunde etwas ganz Überflüssiges. Oder er teilt die Aufgabe mit, die er zu lösen beabsichtigt, oder läßt sich von einem andern dieses oder jenes Experiment bitten und bezweifelt dann, daß er es fertig bringt. Das mangelhafte Vertrauen in das artistische Können des einzelnen ist überhaupt ein beliebtes Motiv des Dialogs. So kommt es häufig vor, daß sich zwei oder drei Mitglieder der Truppe abseits über den Trick des gerade Arbeitenden unterhalten und seinen glücklichen Verlauf ernstlich bezweifeln. Wenn er dann doch gegelingt, äußern sie naives Erstaunen, beglückwünschen den Betreffen- den und wissen sich vor Freude nicht zu fassen. Dann wieder sehen die anderen interessiert und verwundert zu, was der Kollege für Vorbereitungen trifft. Sie können sich gar nicht denken, wohin das alles führen soll, und sind dann ganz begeistert, wenn ihm irgendein eleganter Effekt gelingt. Manchmal wird auch ein Experiment dadurch eingekleidet, daß der eine dem andern der Reihe nach die einzelnen Verrichtungen vorsagt und der Trick selbst auf diese Weise scheinbar ohne Willen des Ausführenden zustande kommt. Natürlich muß der dann das Resultat jedesmal pflichtschuldigst bestaunen. Die gerade Zusehenden spielen überhaupt gern die Naiven. Sie tun dann entweder so, als ob sie sich über die Leistungen des arbeitenden Kollegen nicht genug wundern können oder als ob sie ihm das Letzte doch nicht recht zutrauen. Zum Beispiel tritt einer der Nichtbeschäftigten nach irgendeinem Kunststück schüchtern näher und meint, daß dies ja gewiß schon etwas ganz Außerordentliches gewesen sei und ihn in höchstes Entzücken versetzt habe — daß er sich aber aus der Praxis eines längst verstorbenen und einstmals sehr berühmten Gauklers an noch viel Schwierigeres erinnere, dessen Bewältigung, wie er bestimmt glaube, heute keiner mehr fähig wäre. Natürlich läßt sich der andere daraufhin das Experiment beschreiben und führt es sofort in größter Vollendung durch. Und schließlich wird auch in China noch eine beliebte Methode unserer Zirkusclowns benutzt. Wenn jemahd aus der Truppe irgend- eine Aufgabe gelöst hat, die sich besondern Beifalls erfreuen durfte, tritt sofort ein anderer an den Tisch und behauptet, er könne noch etwas viel Besseres. Und das zeigt er dann schleunigst vor. Wie mir Eingeweihte erzählten, soll der Dialog dieser Gaukler übrigens durchaus nicht so harmlos sein, wie er sich für Fremde anhört. Die Leute sind aber so lustig und guter Dinge dabei, linben so unschuldige Mienen aufgesteckt und bringen alles so charmant und selbstverständlich heraus, daß man ihnen die Zweideutigkeiten gar nicht zutraut, womit sie ihre Rede zu verzieren pflegen. Aller- dings meist in witziger und stets in verblümter Weise. Die chine- sische Sprache ist durch Doppelsinnigkeit vieler Worte und Wort- gruppen zur Verbrämung der mündlichen Rede mit verkappten An- züglichkeiten besonders geeignet. Wenn der Dialog der chinesischen Gaukler auch in erster Linie den Zweck hat, die Zuschauer einerseits von den tatsächlichen Ver- richtungen abzulenken und andererseits zum Kunststück selbst hin- zuführen und die Spannung zu erhöhen, so wollen sie auf diese Weise doch vor allem Zeit gewinnen, um den neuen Trick vorzubereiten. Denn Pausen gibt es bei ihren Vorführungen nicht. Ein Experiment folgt unmittelbar dem andern. Schon nach kurzer Zeit lösen sich die Artisten ab. Der Chinese ist überhaupt sehr für Abwechslung. Er kann auf allen Gebieten öffentlicher Lustbarkeit jedesmal große Men- gen vertragen und zeigt hier eine unermüdliche Hingabe und Dank- barkeit. Nur darf die einzelne Aktion nicht zu lang geraten. Sie soll vorüberfliegen. Hast und Lärm genieren den Chinesen nicht. Im Gegenteil. Er fordert sie sogar. Je lauter und unentwegter die Geschäftigkeit, desto angenehmer und wohliger wird ihm. So sind immer nur einige Gaukler im Zimmer. Einer arbeitet, während zwei oder drei andere zusehen und den Dialog führen. Der Rest läuft zwischen draußen und drinnen hin und her, um die nächsten Nummern vorzubereiten und die entsprechenden Apparate vom Flur herein- zuschmuggeln. Die ganze Truppe ist in fortwährender Betriebsam- keit. Man weiß nie, was die einzelnen gerade zu tun haben. Offenbar geschehen die maßgebendsten und gefährlichsten Handgriffe in dem Augenblick, wo die Zuschauer gerade über ein gelungenes Experi- ment in Erstaunen geraten: sich ansehen, ihrer Empfindung lauten Ausdruck geben, den betreffenden Gaukler beglückwünschen oder ermuntern und was dergleichen mehr ist. Denn kurz vor dem Trick kommen stets einige der gerade draußen Befindlichen wieder herein, und unmittelbar nachher ist jedesmal eine besonders lebhafte Be- wegung in der ganzen Truppe. Ich sah die ersten chinesischen Gaukler im Bahnhofshotel von Shanhaikuan, wo der Tagespostzug von Mukden nach Peking über Nacht liegen bleibt. Da die kleine chinesische Provinzstadt weiter keine Anregungen bietet, läßt der Wirt den zu unfreiwilligem Auf- enthalt gezwungenen Reisenden auf diese Weise über die Abendstun- den hinweghelfen. Schon diese Leute machten ihre Sache aus- gezeichnet. Noch besser war aber die Truppe, die wir uns in Peking ins Haus kommen ließen. Sie bestand aus vier Männern und drei Kindern. Ein etwas älterer Herr von ruhigem und sympathischem Wesen leitete das Ganze mit liebenswürdiger Sicherheit. Er ist der Lehrer der anderen und trägt das wirtschaftliche Risiko. Er selbst gibt jedes- mal nur eine einzige, besonders schwierige und besonders interessante Nummer zum besten. Im übrigen hat er die Verbindung mit dem Publikum herzustellen, seine Wünsche entgegenzunehmen und an die verschiedenen Mitglieder der Truppe zu leiten. Nach ihm weiß zunächst ein dummer, aber lustig dreinschauender dicker Kerl unser Interesse zu erregen. Der Clown des Ensembles, der in erster Linie den Dialog zu stützen und das Publikum auf seine Person ab- zulenken hat, was er durch die komische Ungeschicklichkeit seiner Bewegungen und durch eine pfiffige Mimik auch recht gut zuwege bringt. Technisch kann er nicht sonderlich viel und wird deshalb zu selbständigen Leistungen kaum herangezogen. Dafür muß er den beiden ersten Artisten der Truppe die nötigen Handreichungen machen : zwei jüngeren, außerordentlich tüchtigen Leuten, von denen der eine als ausgezeichneter Illusionist, der andere daneben noch als vorzüglicher Akrobat und beide als hervorragende Jongleure auftreten. Sie bestreiten den Hauptteil des Programms und würden durch die fabelhafte Geschlossenheit ihrer Leistungen und durch die lässige Eleganz ihres Auftretens im größten europäischen Variete- theater Sensation machen. Dazu kommen dann noch drei Knaben verschiedenen Alters: zwei kleinere und ein größerer. Die beiden jüngsten eröffnen den Abend mit ein paar einfachen, aber tadellos durchgeführten Zaubereien und haben dann noch hin und wieder eine Füllnummer. Sie sind famos abgerichtet, leisten ihre Sachen mit verblüffender Sicherheit und werden von den Erwachsenen mit so gütiger Laune behandelt, daß uns ihre verhältnismäßig ein- fachen Experimente viel Freude machen. Das peinliche Gefühl, das man so leicht bei artistischen Produktionen von Kindern hat, kommt hier nicht auf. Die Chinesen sind überhaupt sehr kinderlieb und gehen auf drollige Art mit den Kleinen um. Als einer der beiden Jungen im Laufe der Vorstellung auf dem Sofa eingeschlafen ist, stört man ihn nicht weiter und läßt seine Nummern einfach ausfallen. Gegen Schluß des Abends kriecht er dann plötzlich unter einer auf dem Boden ausgebreiteten Decke hervor. Mit ganz verdutztem Gesicht und ver- schlafenen Augen. Man hatte ihn gelegentlich unter die Decke bug- siert, ohne daß er dabei aufgewacht war. Die Exerzitien des dritten und größten Kindes, das nahezu die Leistungen der beiden jungen Männer erreicht und vor allem halsbrecherische akrobatisch-equili- bristische Kunststücke macht, sind allerdings zum Teil so schwierig, daß der bleiche Junge unser Mitleid erregt. Der chinesische Gaukler arbeitet im Gegensatz zum indischen ganz ohne Mystik. Er läßt es, auch bei seinen unbegreiflichsten Kunststücken, stets mit der ihm und seinen Zuschauern vertrauten Wirklichkeit sein Bewenden haben und zitiert niemals den Beistand höherer Mächte. Kurz vor der Auslösung der Tricks spricht er wohl hin und wieder seine Zauberformel „Cen-dang-len" aus, aber auch nur dann, wenn ihm gar nichts anderes einfällt. Die Dinge gehen bei ihm alle natürlich zu. Und er wünscht ausdrücklich, daß man davon überzeugt ist. Während der indische Gaukler mit Vorliebe Handfertigkeitssachen ausführt oder mystische Beschwörungs- probleme zu lösen scheint, bleibt der um vieles nüchternere Chinese ganz auf dem Boden seines Handwerks, das er meisterhaft beherrscht und das ihm alles bietet, um selbst die größten Ansprüche des Publikums zu befriedigen. Als wertvollste Requisiten nützt er dabei seinen langen Rock, seinen breitbeinigen Gang mit den ausladenden Gesten und Bewegungen und vor allem seine Nervenlosigkeit, die ihm allein schon die Hegemonie unter den Artisten aller Völker sichert. Aber auch sonst unterscheiden sich die indischen Gaukler grund- sätzlich und wesentlich von den chinesischen. Der Inder verfügt in erster Linie über eine große manuelle Geschicklichkeit, mit deren Hilfe er jedesmal eine Reihe geistvoller und origineller Kunststücke zu erledigen weiß. Und zwar meist ohne besondern Plan. Wie es ihm gerade einfällt. Ganz improvisiert und eminent spielerisch. Da- zu arbeitet er am liebsten, ohne viel zu sprechen und möchte nur durch die Eleganz der Ausführung und durch die Tricks selber wirken. Auf die Ablenkung des Publikums durch lautes Getue, durch allerlei Mätzchen und Witzchen kommt es ihm weniger an. Die Hinlenkung des einzelnen Zuschauers zum Experiment und seine durchaus gebundene Teilnahme genügt ihm, wenn er auch gelegentlich durch einen Schuß Mystik etwas nachzuhelfen sucht. Seine Apparate sind größtenteils einfach und unscheinbar. Er liebt es, mit sehr wenig äußeren Hilfen auszukommen und den ganzen Erfolg auf seine Person zu konzentrieren. Der Chinese stützt sich dagegen mehr auf eine allgemeine Körpergeschicklichkeit und liefert für den Augenblick zwar schwer oder überhaupt nicht zu erklärende, im Grunde aber derbere Tricks, die er dann, wie gesagt, gern mit akrobatischen Exerzitien verbindet und in einen unversiegbaren Rede- strom einbettet. Seine Apparate sind vielseitig, umständlich und wohl- präpariert und spielen im Organismus der ganzen Vorführungen eine große Rolle. Während der Inder seine paar Gegenstände meist in einem verknoteten Tuche mit sich herumtragen kann, muß der Chinese jedesmal mehrere große Kisten und Körbe auf einer Karre her- anschleppen lassen. Unsere Gaukler arbeiteten in einem gewöhnlichen Zimmer, das Ausübende und Zuschauer zwanglos vereinigte. Wir saßen also höch- stens zwei Meter von ihnen entfernt. Und dennoch zeigten die Leute eine Reihe ganz und gar unerklärlicher Sachen. Der eine legte zum 459 Beispiel ein ziemlich dickes Filztuch platt auf den Boden und ging zunächst darauf spazieren. Dann faßte er es in der Mitte an, hob es langsam und vorsichtig in die Höhe und deckte eine große bren- nende Laterne auf. Ein anderer machte ein Tischlein-deck-dich, in- dem er aus einer nicht sehr großen Pappschachtel eine ganze Mahl- zeit mit dem dazugehörigen Geschirr für zwölf Personen herausholte und nachher wieder darin verschwinden ließ. Unter anderm eine große Terrine voll Suppe, die allein fast den Umfang der Pappschachtel hatte. Alles dicht vor unseren Augen und auf freistehendem Tisch ohne Decke. Ein Dritter durchschnitt einen starken Bindfaden, knotete die Ecken wieder zusammen und schlug dann die betreffende Stelle mit einem einzigen Faustschlage glatt. Und was der Unbegreiflich- keiten mehr waren. Frösche verwandelten sich in Goldfische, die Gold- fische in Steine und die Steine wieder in Frösche. Das kleinste Kind ließ aus einer leeren Tasse einen kleinen Baum wachsen und einen vollständig zerbrochenen Fächer durch bloßes Entfalten wieder heil werden. Bis an den Rand gefüllte Waschschüsseln kamen aus dem Nichts hervor, und kleine Häufchen Papierschnitzel fügten sich durch bloßes Anblasen wieder zusammen. Dazwischen zeigten die jüngeren Mitglieder der Truppe die schwierigsten Übungen mit einem Bau loser Porzellangefäße auf dem Kopf oder mit gefüllten Tassen auf Mund und Stirn. Und alle experimentierten mit Lust und Liebe und hinreißendem Temperament. Mit dem ganzen Charme eines schönen, durchkultivierten Körpers und der Sicherheit echten Könnens. Im Gegensatz zu den Kollegen vom Theater, spielten sie ihre kleinen Dialoge im natürlichsten Stil herunter: einfach, ohne Prätension und ohne Pathos. Sie redeten, wie ihnen der Schnabel gewachsen war, und entwickelten eine so beneidenswerte Suada, daß unsere Schwank- regisseure in Begeisterung geraten würden. Dabei kam den ganzen Abend hindurch kein Fehlgriff vor. Dem Chinesen mißlingt nie etwas. Ehe er das einzelne Kunststück nicht beherrscht, führt er es nicht öffentlich vor. Und wenn er es beherrscht, gelingt es ihm immer. Er kennt keine nervösen Hemmungen. Diese Gaukler liefern heute in China die beste, vielleicht die einzige wirklich gute Unterhaltung. Was sie machen, ist solidestes Kunsthandwerk: ist durchaus gekonnt und in allem ein echtes Ge- wächs des Landes. Sein Theater hat der Chinese verrohen lassen. Von der Musik ganz zu schweigen. Für die einst so volkstümlichen und aparten Puppen- und Schattenspiele fehlt ihm heute jedes Inter- esse. Einen Tanz kennt die chinesische Gesellschaft schon seit Jahr hunderten überhaupt nicht mehr. Als einzige Abendunterhaltung kommen — außer dem Theater natürlich — nur die recht einförmigen Vorträge der Singsong-girls in Betracht. Und das bißchen Hausmusik. Und dann eben die Gaukler.

Thursday, May 7, 2015

inventions

alright, facebook triggered me again, the topic this time trick invention and inventing tricks that already exist

INVENTIONS

So lets start some 14 years ago when i started devilsticking, i was 10 years old and after a few weeks of devilsticking i joined this youth juggling club with a trainer and 3 gorgeous girls who where significantly older than me who all have been really good at devilsticking for that time (double propeller in progress, partner devilstick tricks i´ve never seen before etc). i spend all my time on Devilsticks (took me 3 years to learn the 3ball basic cascade) and it was totally normal that i would come to my trainer severall times a training to show him the new trick i invented... which he always knew and could do. clearly that pissed me of so i would go and invent more to prove i´m awesome but what i didn´t understand back then was the following... it´s not important if someone found a trick before you, all that counts is that you found it on your own/in your own brain and therefore this trick is now yours... sure u might have to share it but i guess we can deal with that.

well things changed.. there was youtube and juggling conventions (thx markus for crushing my believes of what would be possible) and i spend some years to just find every trick out there and learn it. this have been good time but i guess around 16 or 17 years old it slowed down until i had the feeling i had learned basicly every trick out there with the exeption of some super hard 2D tricks and a few jigsaw and helicopter variants i still not like and therefore can´t do today.

while it might have been wise to just become a club juggler like everybody else at the time i started inventing again. wrist rolling and toss juggling elements have been the first thing i researched and i found lots of stuff. well there wasa one moment i still remember when i was watching florent lestages - bonobo video (if you don´t know it google it know!!!!!!!!!!) which i had seen at least 20 times before and i realised he was doing a trick i invented 2 month before. this means for 2 month i was completly convinced to be the inventor of this trick but actually the trick has been done before and i watched it in video 20 times before inventing it... i guess this was the moment (even if i didn´t realised it back then) when i stopped believing in inventing tricks but build the theory that all tricks are out there and you just have to find them. they are there already so you can´t invent them just pic them up like a beautiful flower or a strange thing that lies on the floor but you cant figure out what it is so you take a closer look.

a year or two later i finished school and went to my second ejc ever. i meet eljoh (nikkis husband awesome guy) on the first day and while we had this chat he showed me this new technique he invented but couldn´t do. "anti tic tac" i was thrilled... i practised and explored it... a lot and today ? well i havent invented it and actually i´m pretty sure some japenese stickers worked out the same technique themself at the same time but i explored it, i shared it, i uploaded videos i explored more shared more and now a few years later where at a point where i these tricks get common goods... which is awesome

fast forward to ejc toulouse i think. it was before the battlestick tournament so a group of like 30 stickers was chilling, showing of, talking, sharing when we figured out that both me and ali basicly invented the same trick in the same year without talking or sharing it in any way. none of us knew when he actually found the trick or when we were able to do it but actually i believe we found it on the same day and qualified it on the same day too... thats just how it is

i guess the same happend when me and casper both found out that 3handsticks rule and actually i´m convinced that tony pezzo had the idea around the same time

anyway so far this have been rather a collection of storys from my stick life but what do i want to tell by this ?

i´m not sure but propably the following

- you can´t invent a trick, all the tricks are out there and just have to be found
- you cat own a trick, you might be the first on to have done it verified but if somebody finds it without the knowledge of it beeing there allready he has the same right as you to call it his trick
- tricks will spread. if someones doing it, few people will do it 2 years later, some more 10 years and after 20 it will be lost or common good
 - if you believe you found a new trick, share it for gods sake most people wont know it and grumpy guys like me might tell you we already did it years ago  but were still kinda proud of you

guess that´s it (skipped out the stuff i wanted to tell about naming tricks because i have complicated feelings toward trick names) i´m not quite happy with the text, feels like i´m missing the point i wanted to tell but i can´t grap it for now so this has to do for now





Friday, April 24, 2015

old chinese picture (1888)



david cain send me this pic from 1888 yesterday... it´s beautiful, thx david

Thursday, April 16, 2015

Origins of Devilstick

The origins of Devilsticks

Hey everyone, so the discussion about the origins of our beloved prop pooped up once again on facebook which motivated me to write down my thoughts on this topic

As far as i know this is the first bulletproof proof for the existence of Devilstick and it´s from 1820.

samme.JPG

The Samme Brothers claimed to be Indians but at that time performers usually claimed to be from some exotic countrys and learned their skills from there because exotic acts could be sold very well

It´s safe to assume that devilsticks has been around for a long time before. If it has been invented and cultivated in Asia we can assume that it travelled from there to europe around 1700 when travel and trading between Europe and Asia became more common.

Two other options are that they´ve been invented by the Maya or in ancient Greek.
The Greek theorie would fit with the rumours about the name coming from greek Dia-bolos, and Mayas been pretty bad ass  so why not.

While we can´t track down the origins i believe that there are questions people forget to ask.

How and in which context could Devilstick have been invented ?

If we look at early humans history i´d say the first two tools we found were stones and sticks.
Well basicly thats all they got in the stone age, and what better way to research and learn to manipulate tools then playing with them. Even if we look at modern kids with access to television and all, i bet it´s pretty save to say that every child has at one point in his life played with a stick.

And damn… there are many ways to play with a stick… fighting (hitting two sticks together), balancing, hitting a ball with a stick (baseball, tennis, snooker), passing a stick between one and another with hands and feet (or two small other sticks held in the hands), twirling motions, juggling 3 sticks clubstyle…

i believe all of this techniques are pretty instinctiv and if we combine them with the pendulum motion that can be observed a lot in our nature… we get the basic tictoc/idle

Another things that makes me believe in early flowersticks is that a flowerstick could be build pretty easy and there could been a strong motivation to do it.

  1. sticks hurt, a stick wrapped in leather or fur doesnt
  2. sticks are hard to manipulate, flowersticks arent
  3. sticks look lame, a decorated stick doesnt

If we look at the origins in this way i believe that people just had to find the prop and techniques to play with it and the same way two jugglers can invented the same trick without knowing each other; it´s possible that ancient stick play has more than one origin (has been invented at several places and several times) or that the combination of different styles of stick play led to this toy.

The next question i rarely heard asked is… why china ?

because it´s said everywhere but so far i have found zero proof

here are some reasons why i believe it was not invented in china

  • The first juggling pics were found in Egypt.
  • There´s not even a proof i am aware of that the Diabolo was invented there, only the oldest proof is from China which doesnt mean it could´ve been invented somewhere else and then was cultivated there
  • Im not aware of Devilsticks as part of traditional chinese circus (which is super traditional with acts being past over and over for centuries.
  • There are very few DS Players in China.
  • I was there for an two week exchange as a teenager… nobody i meet had seen DS  before.

so my last question for now.

if it was invented so early, why is there this huge gap where we know nothing about ? why is it so hard to find evidence.

My theory is that it has been a “childrens game” most of the time and well, there´s no need to write a book about some kids playing with sticks in the dirt and it´s not the nicest thing to paint either. Also i believe there was a time when other tois  (better produced, easyer to play, more fun, better to play in large groups etc) just displaced flowerstick until it was found by performers/circus people and was reinvented with large knowledge about object manipulation and a motivation to do crazy stick tricks that was not only playing games but amazing people and making money out of it


i guess that was about most of my thinking on this...
feel free to discuss, comment, come up with even crazyer ideas...

Saturday, January 3, 2015

One Playlist to rule them all...

Well it´s quite obvious that despite my will to write awesome articles i mainly use my blog to post any Devilstick Video that i consider to be awesome in one or the other way.

I decided to put all of them in one playlist (and i added some more that i had in an older playlist or liked over the years.

so here it is 71 videos (at the moment) and over 4 hours playtime...

have fun and a happy new year

http://www.youtube.com/playlist?list=PLHmPixc2mNAtwbCahr2l8QQ1fDrc-jREC

Friday, January 2, 2015

Tuesday, November 11, 2014

a little devilstick piece

  played this at a convention last week, it´s late gone write more tomorrow... maybe... been busy rehearsing a show.... it´s awesome ... good night



Wednesday, September 17, 2014

Devil's Triangle and other devil stick tricks

 i was looking for another oldschool circus act but instead remembered of this gem

A had a chance to play a similar build few times and it was super hard, super weird, a lot of fun and lots and lots of possibilitys. I´m pretty sure there are more interesing shapes out there but i´m to lazy to make them so if anybodys in the mood i´d love to see:  S-shape, + as well as + shaped handsticks, circles, squares, a pentagram and 4 small (halfdevilsticks) combined in a center so that all non center endings are as far away from each other as possible











Monday, September 8, 2014

More Robot Sticking

I was pretty excited yesterday when i found out there´s are Devilstick Robots out there so i was writting an email to the puplishers of the "real time learning with locally weighted statistical learning" and got an answer from Stefan Schaal with a link featuring videos of the robot learning to hold a balance on his eight try and mastering the idle in about 50 trys.

here is the link

http://www-clmc.usc.edu/Resources/ResourcesMoviesRobotLearningOfMotorControl


as you can see, it´s totally awesome... thank you Mr Schaal